Flatrate überall – das neue Portal Readly
Flatrate überall – das neue Portal Readly
Readly Titelübersicht. Fühlt sich an wie in der Zeitschriftenhandlung am Flughafen. Mehr Lesestoff als man jemals bewältigen kann (und will).
Auweia! Noch mehr Wettbewerb um unsere Mediennutzungszeit. Seit dieser Woche sind wir Abonnenten des Zeitschriftenportals „www.readly.com“. Gleiches Flatrate-System wie beim Musikstreamingdienst Spotify: 9,90 Euro im Monat und dafür unbegrenzter Zugriff auf alle angebotenen Titel. O-Ton Readly: „Readly gibt Ihnen derzeit Zugriff auf 8.764 Ausgaben. Insgesamt 715 Zeitschriften inklusive ältere Ausgaben mit einem einzigen Abonnement.“ Alle Zeitschriften werden als Flipping Books, also blätterbare pdf-E-Paper, angeboten. Der Großteil der Titel kommt aus den USA oder Großbritannien. Aber auch die thailändische Vogue ist Teil des Angebots. Das deutschsprachige Angebot ist bisher recht überschaubar und besteht, wenn ich es korrekt sehe, vornehmlich aus Titeln der Bauer Media Group.
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Die erste Auswahl fürs digitale Zeitungsregal, getätigt im Rausch der totalen Verfügbarkeit („und die, und diese hier, und diese nehme ich auch noch“): Popular Science, Vegetarian, Yoga, Cake&Whiskey, Fast Company, Surfer (wegen des tollen Covers), Home & Design, Hollywood Reporter, Horse & Hound (eigentlich nur wegen der Filmszene aus „Notting Hill“), NME, Wallpaper, Men’s Health, InStyle, Q, Maxim, Architecture + Design, Savvy, MV (indische Ausgabe), The Smart Manager (ebenfalls indische Ausgabe), Electronic Sound (wegen des Kraftwerk Covers), Runner‘s World, Adweek, Photography, loaded, ELLE, Bravo (wenn schon, denn schon), Cosmopolitan, Empire und TV Movie. „Q“ und „ELLE“ hatten wir vor langer Zeit mal im (Print-)Abo. Alle anderen Titel sind Neuzugänge in unserem bereits nicht unerheblichen (konventionell gedruckten) Zeitungs- und Zeitschriftenportfolio.
Das britische Q Magazine als pdf zum Durchblättern. Auf die Heft-CD müssen Readly-Leser bis auf weiteres wohl noch verzichten.
Insgesamt kamen 29 Titel in unsere Erstauswahl. Würden wir jedem dieser Titel 15 Minuten Aufmerksamkeit schenken, dann wären das etwas über sieben Stunden Zeitschriftenkonsum. Naja, der Erkenntnis folgend, dass der persönliche Grenznutzen einer weiteren Zeitschrift des gleichen Segments vergleichsweise gering ist, könnten wir die Hälfte der Titel zugegeben gleich wieder aus der Auswahl herausnehmen. Am Ende wird es sich vermutlich so verhalten, wie mit vielen Apps auf dem Smartphone. Einen geringen Teil nutzt man wirklich, der Rest ziert eigentlich nur das Display.
Die Zeitschriften mittels Readly-App auf dem iPad (Mini) zu lesen, ist bisher nur so mittel, denn statische pdf-Versionen sind nicht gerade übermäßig lesefreundlich und der State-of-the-internet-art. Die Papierversion sorgt da schon noch weiterhin für das überlegene Leseerlebnis. In Puncto Haptik, Erscheinungsbild, Leseleichtigkeit etc. macht es deutlich mehr Spaß, ein gedrucktes „Original“ zu lesen.
Womit „Readly“ hingegen ordentlich punktet ist wie bei Spotify der Bequemlichkeits-Aspekt: alle Titel konzentriert in einer Anwendung, überall verfügbar, mit einem Klick Zugriff auf alle Titel, günstiger als der Einzelbezug (internationaler)Titel, offline verfügbar, monatlich kündbar, keine Ansammlungen gelesener Titel in der Wohnung.
Für den Enthusiasten ein Paradies: über 80 Auto- und Motorrad-Titel auf einen Schlag.
Natürlich ist „Readly“ auch ein weiterer Schritt hin zum gläsernen Leser. Ich gehe mal fest davon aus, dass „Readly“ meine Lesevorgänge präzise erfasst, also welche Magazine ich wann, wie lange und vielleicht auch wo durchgeblättert habe. Sie werden wissen, welche Artikel ich gelesen habe, welche Bilder ich auf dem iPad groß gezogen habe und bei welcher Werbung ich länger verweilte. Eine solch umfassende, personalisierte Erfassung meines Leseverhaltens ist beim konventionellen Lesen eines Printtitels kaum oder gar nicht möglich. Der werbungtreibenden Wirtschaft wird „Readly“ gefallen.
Dreht man gedanklich noch weiter am “Datenkraken-Rad” und kombiniert meine Spotify, Readly-, Netflix-, Amazon- und Google-Daten miteinander (was nicht passiert, da diese Plattformen keine Daten untereinander ausstauschen), kann man sich bestens vorstellen, dass man mir passende Produkte zuschickt, bevor ich sie überhaupt bestellt habe. „Im kommenden Monat spielt wieder ihre Lieblingsband in der Stadt, hier schon mal die Tickets für das Konzert. Dazu haben wir Ihnen noch das Paar hellgraue Sneaker gepackt, das sie schon so lange suchen. Und als kleines Extra noch dieses Buch für Ihren kommenden Urlaub. Sie werden es lieben, versprochen!” Für die einen Steven Spielbergs Realität gewordener Minority Report, für die anderen hingegen ein perfekter, willkommener Service.
Readly Titelübersicht. Fühlt sich an wie in der Zeitschriftenhandlung am Flughafen. Mehr Lesestoff als man jemals bewältigen kann (und will).
Auweia! Noch mehr Wettbewerb um unsere Mediennutzungszeit. Seit dieser Woche sind wir Abonnenten des Zeitschriftenportals „www.readly.com“. Gleiches Flatrate-System wie beim Musikstreamingdienst Spotify: 9,90 Euro im Monat und dafür unbegrenzter Zugriff auf alle angebotenen Titel. O-Ton Readly: „Readly gibt Ihnen derzeit Zugriff auf 8.764 Ausgaben. Insgesamt 715 Zeitschriften inklusive ältere Ausgaben mit einem einzigen Abonnement.“ Alle Zeitschriften werden als Flipping Books, also blätterbare pdf-E-Paper, angeboten. Der Großteil der Titel kommt aus den USA oder Großbritannien. Aber auch die thailändische Vogue ist Teil des Angebots. Das deutschsprachige Angebot ist bisher recht überschaubar und besteht, wenn ich es korrekt sehe, vornehmlich aus Titeln der Bauer Media Group.
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Die erste Auswahl fürs digitale Zeitungsregal, getätigt im Rausch der totalen Verfügbarkeit („und die, und diese hier, und diese nehme ich auch noch“): Popular Science, Vegetarian, Yoga, Cake&Whiskey, Fast Company, Surfer (wegen des tollen Covers), Home & Design, Hollywood Reporter, Horse & Hound (eigentlich nur wegen der Filmszene aus „Notting Hill“), NME, Wallpaper, Men’s Health, InStyle, Q, Maxim, Architecture + Design, Savvy, MV (indische Ausgabe), The Smart Manager (ebenfalls indische Ausgabe), Electronic Sound (wegen des Kraftwerk Covers), Runner‘s World, Adweek, Photography, loaded, ELLE, Bravo (wenn schon, denn schon), Cosmopolitan, Empire und TV Movie. „Q“ und „ELLE“ hatten wir vor langer Zeit mal im (Print-)Abo. Alle anderen Titel sind Neuzugänge in unserem bereits nicht unerheblichen (konventionell gedruckten) Zeitungs- und Zeitschriftenportfolio.
Das britische Q Magazine als pdf zum Durchblättern. Auf die Heft-CD müssen Readly-Leser bis auf weiteres wohl noch verzichten.
Insgesamt kamen 29 Titel in unsere Erstauswahl. Würden wir jedem dieser Titel 15 Minuten Aufmerksamkeit schenken, dann wären das etwas über sieben Stunden Zeitschriftenkonsum. Naja, der Erkenntnis folgend, dass der persönliche Grenznutzen einer weiteren Zeitschrift des gleichen Segments vergleichsweise gering ist, könnten wir die Hälfte der Titel zugegeben gleich wieder aus der Auswahl herausnehmen. Am Ende wird es sich vermutlich so verhalten, wie mit vielen Apps auf dem Smartphone. Einen geringen Teil nutzt man wirklich, der Rest ziert eigentlich nur das Display.
Die Zeitschriften mittels Readly-App auf dem iPad (Mini) zu lesen, ist bisher nur so mittel, denn statische pdf-Versionen sind nicht gerade übermäßig lesefreundlich und der State-of-the-internet-art. Die Papierversion sorgt da schon noch weiterhin für das überlegene Leseerlebnis. In Puncto Haptik, Erscheinungsbild, Leseleichtigkeit etc. macht es deutlich mehr Spaß, ein gedrucktes „Original“ zu lesen.
Womit „Readly“ hingegen ordentlich punktet ist wie bei Spotify der Bequemlichkeits-Aspekt: alle Titel konzentriert in einer Anwendung, überall verfügbar, mit einem Klick Zugriff auf alle Titel, günstiger als der Einzelbezug (internationaler)Titel, offline verfügbar, monatlich kündbar, keine Ansammlungen gelesener Titel in der Wohnung.
Für den Enthusiasten ein Paradies: über 80 Auto- und Motorrad-Titel auf einen Schlag.
Natürlich ist „Readly“ auch ein weiterer Schritt hin zum gläsernen Leser. Ich gehe mal fest davon aus, dass „Readly“ meine Lesevorgänge präzise erfasst, also welche Magazine ich wann, wie lange und vielleicht auch wo durchgeblättert habe. Sie werden wissen, welche Artikel ich gelesen habe, welche Bilder ich auf dem iPad groß gezogen habe und bei welcher Werbung ich länger verweilte. Eine solch umfassende, personalisierte Erfassung meines Leseverhaltens ist beim konventionellen Lesen eines Printtitels kaum oder gar nicht möglich. Der werbungtreibenden Wirtschaft wird „Readly“ gefallen.
Dreht man gedanklich noch weiter am “Datenkraken-Rad” und kombiniert meine Spotify, Readly-, Netflix-, Amazon- und Google-Daten miteinander (was nicht passiert, da diese Plattformen keine Daten untereinander ausstauschen), kann man sich bestens vorstellen, dass man mir passende Produkte zuschickt, bevor ich sie überhaupt bestellt habe. „Im kommenden Monat spielt wieder ihre Lieblingsband in der Stadt, hier schon mal die Tickets für das Konzert. Dazu haben wir Ihnen noch das Paar hellgraue Sneaker gepackt, das sie schon so lange suchen. Und als kleines Extra noch dieses Buch für Ihren kommenden Urlaub. Sie werden es lieben, versprochen!” Für die einen Steven Spielbergs Realität gewordener Minority Report, für die anderen hingegen ein perfekter, willkommener Service.
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Diese eisigen Ensembles sind definitiv ein Blickfang, aber ihre Tragbarkeit ist begrenzt.