Let’s rock. Konzertkarten

Let’s rock. Konzertkarten

Concert Tickets Overview Photo Series Kristian Laban
Concert Tickets Overview Photo Series Kristian Laban

Ich hänge nur an wenigen materiellen Dingen. Meine Konzertkarten gehören dazu. Ich habe nie jemals eine einzige Eintrittskarte weggeworfen. Ich tausche sogar ab und an den Schuhkarton aus, in dem die Tickets lagern, wenn dieser nach einiger Zeit zu schmuddelig geworden ist.

Die blühenden Landschaften vergangener Tage, die mich meine gesammelten Konzertkarten sehen lassen, gehören zu den wenigen Selbstbetrügereien, die ich gerne und jederzeit zulasse. Denn die vielen Tickets suggerieren mir in der persönlichen Rückschau, über all die Jahre hinweg stets ein toller Hecht gewesen zu sein.

Das ist natürlich Quatsch. Ich wurde schließlich nicht vom Künstler persönlich als unverzichtbarer Ehrengast eingeladen, sondern habe mir wie jeder andere eine Eintrittskarte kaufen müssen. Und ein Guns’n’Roses Ticket fürs Berliner Olympiastadion erzeugt eher ein „ach, Du warst damals auch dort?“ als ein „echt, Du warst dort? Mann, das hätte ich auch gerne miterlebt.“

Macht aber nichts. Funktioniert trotzdem 1a. Das gute Gefühl des vermeintlichen Hipstertums stellt sich beim Betrachten der Konzertkarten ungeachtet jeglicher Rationalität problemlos ein. Typisches Jungsding, glaube ich. Und damit es weiter anhalten kann und nicht irgendwann mal ein Großbrand, eine Sturmflut oder ein unachtsames Kleinkind den kostbaren Schatz vernichtet, habe ich in meinem anhaltenden Digitalisierungsrausch beschlossen, die nunmehr angehäuften Eintrittskarten zu erfassen und der Weltöffentlichkeit in nicht-autobiographischer Reihenfolge nach und nach zugänglich zu machen.

Let’s rock. To be continued.

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Ich hänge nur an wenigen materiellen Dingen. Meine Konzertkarten gehören dazu. Ich habe nie jemals eine einzige Eintrittskarte weggeworfen. Ich tausche sogar ab und an den Schuhkarton aus, in dem die Tickets lagern, wenn dieser nach einiger Zeit zu schmuddelig geworden ist.

Die blühenden Landschaften vergangener Tage, die mich meine gesammelten Konzertkarten sehen lassen, gehören zu den wenigen Selbstbetrügereien, die ich gerne und jederzeit zulasse. Denn die vielen Tickets suggerieren mir in der persönlichen Rückschau, über all die Jahre hinweg stets ein toller Hecht gewesen zu sein.

Das ist natürlich Quatsch. Ich wurde schließlich nicht vom Künstler persönlich als unverzichtbarer Ehrengast eingeladen, sondern habe mir wie jeder andere eine Eintrittskarte kaufen müssen. Und ein Guns’n’Roses Ticket fürs Berliner Olympiastadion erzeugt eher ein „ach, Du warst damals auch dort?“ als ein „echt, Du warst dort? Mann, das hätte ich auch gerne miterlebt.“

Macht aber nichts. Funktioniert trotzdem 1a. Das gute Gefühl des vermeintlichen Hipstertums stellt sich beim Betrachten der Konzertkarten ungeachtet jeglicher Rationalität problemlos ein. Typisches Jungsding, glaube ich. Und damit es weiter anhalten kann und nicht irgendwann mal ein Großbrand, eine Sturmflut oder ein unachtsames Kleinkind den kostbaren Schatz vernichtet, habe ich in meinem anhaltenden Digitalisierungsrausch beschlossen, die nunmehr angehäuften Eintrittskarten zu erfassen und der Weltöffentlichkeit in nicht-autobiographischer Reihenfolge nach und nach zugänglich zu machen.

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