Finale
Letzter Abend: Sonnenuntergang Ipanema
Letzter Abend: Sonnenuntergang Ipanema
Letzter Abend: Schmuck und Uhren trägt man in Rio nur auf eigene Gefahr. Der kann hier schnell wegkommen. Also lieber zu Hause lassen. Unsere Eheringe dürfen wir nun endlich wieder anlegen. War ein komisches Gefühl, diese nach all den (glücklichen!) Jahren nicht zu tragen.
Der letzte Tag in Rio muss natürlich ein Strandtag sein.
Das Angebot der Filme im nahegelegenen Kino ließ unsere Wahl mangels besserer Alternative auf „Noah“ fallen. Wertung: Barbara 3/10, Kristian gibt 5/10 (eigentlich 4/10, aber einen Sonderpunkt für Noahs Bekenntnis zum Vegetarismus 🙂 )
Baila Gringo! Funk the chick.
Mehr Liebe bitte.
Vom Parque kann man direkt hinübergehen in das Haus des Kunstsammlers Castro Maya, jetzt als Museum der Öffentlichkeit zugänglich.
Vom Dach der Ruine hat man einen sensationellen Rundblick über Teile der Stadt und die Guanabara Bucht. Könnte man Stunden hinunter gucken.
Ein fester Bestandteil von Santa Teresa war die Bonde, die alte Trambahn. Seit einem schweren Unfall im Jahr 2011 wurden die Fahrten leider bis heute eingestellt. Daher kullert auch eine Träne über die Wange der Bonde.
Auch Santa Teresa gilt als Pflichtprogramm für den Rio Besucher. Hübsche bunte Häuschen auf einem Hügel mit guter Aussicht. „Künstlerviertel“ mit einigen Cafés und Bars. Liest sich wie die Beschreibung vom Prenzlauer Berg. Und ist auch so. Nur ist Santa Teresa deutlich kleiner und hat kaum lustige Geschäfte. Vom Prenzl Berg kann man hingegen nicht aufs Meer gucken.
Unsere Bude bei Pauline und Rodrigo im Untergeschoss. Ein Apartment mit viel Platz und eigener kleiner Terrasse. Mit Blick auf Gloria, angrenzende Viertel und den Corcovado. Wir haben uns sehr wohlgefühlt bei Ihnen. Wer noch ein Quartier für die WM braucht, hier geht es zum Apartment: https://www.airbnb.com/rooms/833936
Ein noch häufiger gesehener Freund im Straßenbild ist der Brasilien-Käfer. Er wurde hier bis 1996 produziert. Das unbefugte Öffnen des Front-Kofferraums wird gerne mit einem Fahrradschloss um Griff und Stoßstange verhindert
Der bisherige Rekord: Sieben Mückenstiche auf einmal auf dem Ellenbogen. Ohne unseren abendlichen Begleiter Repelex wären es wohl noch einige mehr.
Die Katedrale blieb für uns und alle anderen über die Semana Santa hinweg geschlossen. Den Grund haben wir nicht richtig verstanden. Wir vermuten, sie wurde besetzt. Schade, dass wir kein Portugiesisch sprechen (und die anderen kein Englisch oder Spanisch). Aber die Aktivisten haben uns freundlich angelächelt und mit erhobener Soli-Faust gegrüßt.
An einem grauen Nieselregentag verliert auch Rio eienen Teil seiner Schönheit – vor allem im Centro. Das Würfelgebäude von Petrobras ist allerdings bei jedem Wetter schick.
Ein Hydrant namens Barbara.
Bisher selten im Warensortiment gesichtet: Im Gegensatz zu unserem Goleo™ vom 2006 FIFA World Cup Germany™ trägt Fuleco™ vom 2014 FIFA World Cup Brazil™ glücklicherweise eine Hose. Wir konnten uns allerdings nicht darauf einigen, was er auf dem Kopf trägt. Kristian sagt es ist ein Reifen, Barbara sagt ein Fünftel-Lederball.
Einziger Kritikpunkt: Die ausgestellte Kunst wird angesichts der Architektur zur Nebensache. Der Star ist das Gebäude – von innen wie von außen.
Mit der Fähre geht es auf die andere Seite der Guanabara-Bucht nach Niterói. Dort steht das Contemporary Art Museum, entworfen von Niemeyer / Contarini. Das Gebäude ist schlichtweg fantastisch.
Abendstimmung mit Flutlicht am Ipanema.
Selbst für seine Lieblings-Telenovela braucht an der Copacabana niemand den Strand zu verlassen.
Auch wer nur auf den Boden der Strandpromenade schaut, weiß Bescheid: Oben Copacabana, unten Ipanema.
Café in den Wolken.
Exit through the gift shop.
Blick aus 700 Metern hinunter auf die Stadt, die Bucht und den Atlantik.
Spirituelles Massenerlebnis unter den ausgebreitenden Armen des Heilands. Der Platz ist knapp, die Stimmung bestens.
Der Schattenwurf des Heilands in den vorbeiziehenden Wolken umrandet vom Hauch eines Regenbogens. Mehr geht nicht.
Der Erlöser besticht trotz seiner monumentalen Größe durch die Schlichtheit in der künstlerischen Ausführung. Gut, dass er nicht zur Zeit des Rokoko entworfen wurde.
Auf dem Weg zur großen Christus Statue, Ikone und Wahrzeichen der Stadt. Der Heiland misst 30 Meter, steht auf dem Corcovado in 700 Metern Höhe und wacht über die Stadt seit 1931.
Das Pflichtfoto für jeden Rio-Besucher: Der “Classic Shot” vom Mirador Santa Marta hinüber auf den Zuckerhut.
Im Drogeriemarkt einer der raren Hinweise in der Stadt, dass hier bald ein großes Nationenturnier stattfinden wird.
Als Laufstrecke kaum zu toppen. An Sonn- und Feiertagen sind die Straßen, die unmittelbar am Strand entlang führen, für den Verkehr gesperrt. Wir haben die Chance umgehend beim Schopf gepackt, die Laufschuhe aus dem Koffer gekramt und sind von Copacabana über Ipanema nach Leblon gejoggt. Ein paar Mal mussten wir allerdings kurz innehalten, weil es an der Strecke einfach so viel zu sehen gab.
Unser Laden an der Ecke im Viertel Gloria. Hier sind wir täglich. Frisch gepresste Säfte aus uns unbekannten Früchten – momentaner Favorit Gavriola, durchschnittlicher Kaffee, gebackene Teilchen mit Käsefüllung.
Ein Classic Shot vom Zuckerhut.
Kindheitstraum: Ein Spiel im Maracanã sehen, im zusammen mit Wembley in London sicherlich berühmtesten Stadion der Welt. Zu sehen gibt es im kommenden Stadion des WM-Finales Fluminense FC aus Rio gegen Figueirense FC aus Florianopolis (1. Spieltag Campeonato Brasileiro, quasi die „brasilianische Bundesliga“). Gutes Spiel. Erwartungsgemäß können Brasilianer einfach richtig gut kicken. Hier gibt es die kurze Zusammenfassung zum Spiel. Das 1:0 von Rafael Sobis (rechts oben ins Dreieck) ist absolut sehenswert: http://globoesporte.globo.com/futebol/brasileirao-serie-a/temporeal/19-04-2014/fluminense-figueirense/
Dinge, von denen man jetzt schon weiß, dass sie beim 2014 FIFA World Cup Brazil™ definitiv schieflaufen werden.
An dieses Modell wurden eventuell geringere Umsatzerwartungen geknüpft.
Jede Wette, dass wir während des 2014 FIFA World Cup Brazil™ jeden Tag mindestens einmal mit solchen Havaianas im TV-Bild konfrontiert werden. Vor unserem geistigen Auge sehen wir bereits Mehmet Scholl mit dem Hipster-Modell der Elfenbeinküste lässig in den Presseraum des deutschen WM Quartiers schlurfen.
Wie in den anderen Metropolen, die wir besucht haben, soll man auch in Rio nichts Wertvolles mitnehmen. Daher immer eine Überraschung, was unsere 60 Euro Knipskamera, die gut in die Hosentasche passt, so hinbekommt.
Eine U-Bahn voller Flip-Flops. Die vielleicht einzige U-Bahn der Welt, die abends vom Sand gereinigt werden muss.
Am Ipanema Beach (und an allen anderen Strandabschnitten eigentlich auch) ereilt Man(n) unweigerlich das Gefühl, umgehend das Pensum morgendlicher Liegestütze deutlich erhöhen zu müssen. Noch nie so viele gut gebräunte, breitschultrige Sixpacks an einem Ort gesehen.
Bevor wir nach Rio kamen, dachten wir ja, dass mit der Strandmode wäre eine Legende. Aber es ist tatsächlich so. Mit absoluter Selbstverständlichkeit und großer Lässigkeit trägt der Carioca quer durch Altersklassen und Konfektionsgrößen knappste Badebekleidung. Und zwar so gut wie jeder. Am Strand sowieso, aber auch gerne durch die strandnahen Straßen. Auch wenn gesagt wird, dass das in den Straßen die Touristen aus Sao Paulo wären. Wer am Strand für einen Carioca gehalten werden […]
Amateurfehler! Nie mit langer Hose in die Nähe eines Strandes kommen. Fühlt sich an wie als einziger auf einer Faschingsparty ohne Kostüm (oder umgekehrt).
Das Bild zum Ostermontag.
Ganz hinauf zum eigentlichen Gipfel. Gemeinsames Erleben des Sonnenuntergangs mit allen anderen, die die gleiche Idee hatten.
Von hier oben lässt sich schnell erkennen, warum die Lage der Stadt als eine der schönsten der Welt gilt. Sogar wenn es etwas diesig ist und man mit der „Knipskamera“ gegen das Licht fotografiert.
Der Helikopterlandeplatz befindet sich gleich unterhalb der Mittelstation, auf dem Morro da Urca.
Zum Start gleich mal ein Klassiker: mit der Seilbahn hinauf auf den Pao de Açúcar.